Allgemein

Bewegte Klassenfahrt nach Eisenach macht ausgefallene Skifahrt etwas wett

Erneut musste coronabedingt die Skifahrt im letzten Schuljahr ausfallen. Alternativ durfte die Stufe neun eine Klassenfahrt außer der Reihe machen. Die 9a entschied sich unter der Federführung ihrer Klassenleiterin Frau Hanke für eine Fahrt nach Eisenach. Wer nun glaubt, hier sei nichts los, irrt gewaltig. Allein die Wartburg beeindruckte durch ihre Architektur und ihre besondere Geschichte, die durch die Heilige Elisabeth und vor allem Martin Luther bestimmt wird. Aber auch der Aufstieg vom Parkplatz zur Burg selbst hatte es in sich. Während die ersten schnell und behände vorpreschten, versuchten andere schnaufend schritt zu halten.

Eisenach selbst besticht durch ein historisches Stadtbild. Die ein oder andere Münze ließ sich in den zahlreichen Geschäften durchaus in Handhabbares umsetzen. Beispielsweise konnten die vergessenen Hallenturnschuhe gekauft werden, die für den Kegelabend oder den Indoorklettergarten benötigt wurden. Dazu erfuhren die Teilnehmer von der Bedeutung der Stadt: Luther besuchte die Eisenacher Lateinschule, J.S. Bach wuchs hier auf und seit über 100 Jahren werden in Eisenach Autos (BMW, Wartburg, VW) produziert.

Überhaupt überraschte auch die Unterkunft: Im ehemaligen Brauhaus waren wir die einzigen Gäste des neuen und recht noblen Hostels. So wurde die Gruppe bestens versorgt.

Beeindruckt und gut zu Fuß erschloss die Reisegruppe den nahegelegenen Nationalpark Hainich. Mit diesem riesigen Waldgebiet versucht man, in Thüringen einen Urwald, wie er in sehr früheren Zeiten in Europa einmal existiert hat, wieder herzustellen. So führte ein etwa fünf Kilometer langer Weg die Gruppe über umgestürzte Bäume, vorbei an unzähligen Märzenbechern als den ersten Frühjahrsblühern zum Baumkronenpfad auf vierzig Metern Höhe – eben oberhalb der Baumkronen. Schade, dass diese aufgrund der winterlichen Jahreszeit noch eher braun als grün waren. Doch beeindruckte der weite Ausblick. Immerhin konnte die Gruppe sagen, dass sie ihre Mittagspause am geografischen Mittelpunkt Deutschlands abgehalten hat – was aber trotz des Hinweises leider kaum jemand bemerkt hat.

Letztlich war die Klassenfahrt eine gelungene Unternehmung, die die ausgefallene Jochgrimmfahrt doch noch verschmerzen ließ. Erst recht, da die Schülerinnen und Schüler sich als eine super Klassengemeinschaft präsentiert hat.