Deutsch

Ziele und Aufgaben des Faches

„Richtig gut in Deutsch – und Du?“ fragt ein Verein bei LRS-Problemen in seiner Werbeanzeige. Erfolg im Leben geht oft schon einher mit einer gut ausgebildeten Sprache, die intuitiv ausgebildet wird oder durch intensives Lernen.

Und Erfolg beim Lernen hat viele Faktoren. Oft ist es Fleiß. Erfolg beim Lernen hängt aber wiederum auch davon ab, wie gut ein Mensch seine Muttersprache beherrscht und einsetzt. Sprache, Lernen, Denken und Verstehen stehen in einer engen Beziehung zu einander. Von daher ist es wichtig, dass die Sprache, vornehmlich die Muttersprache, gut ausgebildet wird und sich im Laufe der Schulzeit weiterentwickelt. So gelingt es, das Lernen zu stärken.

Beeinflusst wird die Entwicklung von Sprache vom sozialen Umfeld und der kognitiven Ausprägung. Ein Mensch aktiviert beim Verstehen und beim Formulieren das vorhandene Wissen und Können und erweitert es gleichzeitig.

Darin sehen wir eine der wichtigsten Aufgaben des Deutschunterrichts. Das geschieht in vier übergeordneten Bereichen: 1. Sprechen, 2. Schreiben (Rechtschreiben), 3. Umgang mit Texten und Medien, 4. Reflexion von Sprache und Sprachgebrauch.

1. Sprechen

Miteinander zu sprechen und einander zuzuhören sind voneinander untrennbare Aspekte im Unterricht. Kinder sitzen heute mehr vor dem Computer oder kommunizieren über Social Media. Sie sind auf Bilder und Schreiben fokusiert, verlernen so, entspannt und konzentriert längere Zeit zuzuhören. Das Gespräch im Unterricht soll also die Fähigkeit, zuhören zu können, stärken und weiterentwickeln.
Das geschieht im Gespräch, aber auch durch das Vorlesen von Texten oder das Vorspielen auditiver Medien. Wichtig dafür sind Gesprächsregeln und ein routiniertes Lesen.

2. Schreiben (Rechtschreiben)

Wer etwas für andere aufschreibt, möchte verstanden werden. Das Handy als alltägliches Werkzeug verführt zum Einsatz von Wortkürzeln, Smilys und Autokorrektur. Rechtschreibnormen müssen daher beachtet werden – und folglich auch beherrscht werden.
Unterstützend gibt es eine LRS-Förderung an der Schule.

3. Umgang mit Texten und Medien

Einen Text lesen ist das eine. Einen Text auch verstehen das andere. Hierzu gibt es Techniken, die helfen, einen Text zu erschließen. Aber Ende sollte es jeder und jedem gelingen, die Informationen aus einem Text herausgearbeitet zu haben. Die hierfür erforderlichen und hilfreichen Techniken sollten sie in jedem Unterricht erwerben und üben können.

4. Reflexion von Sprache und Sprachgebrauch

In jedem Fachunterricht, besonders im Sprachenunterricht, wird die Sprache selbst zum Thema. Fast alle Handlungsanweisungen an die Schülerinnen und Schüler sind Aufforderungen, in bestimmter Weise zu handeln: Erzähle …, schildere …, schreibe auf …, nenne …, definiere …, interpretiere … usw. Also müssen die Angesprochenen auch wissen, was sie bei einer solchen Aufforderung tun müssen. Vielfach scheint ihnen das intuitiv klar zu sein, weil es sich um immer wiederkehrende sprachlich-gedankliche Verfahrensweisen jeden Unterrichts handelt.

Gelesen werden (Grusel-) Geschichten, Berichte, Märchen, Fabeln, Bücher, Gedichte oder Briefe und Emails. Dazu gibt es Schreibaufgaben: Das Beantworten von Fragen, das Verfassen einer eigenen Geschichte oder eines Märchens, die Beschreibung einer Person, die Erstellung eines Kommentars oder oder oder
Deutschunterricht ist nicht nur einfach Pauken von Grammatikformen oder stumpfen Textanalysen. Im Deutschunterricht ist viel Raum für Kreativität und freie Entfaltung. So gelingt eine sprachliche Förderung fast unbemerkt.

An der Schule gibt es viele Schülerinnen und Schüler, die gerne Geschichten schreiben und mit der Sprache spielerisch leicht umgehen. Unter ihnen sogar Ehemalige, die sich bereits als Buchautoren betätigt haben. Auf der anderen Seite fällt es Schülerinnen und Schülern schwer, grammatikalische Regeln oder Formen der Textuntersuchung vollends zu verstehen und erkenntnisreich umzusetzen. Der Deutschunterricht am Gauß versucht, seine Schülerinnen und Schüler möglichst zielgenau zu fördern und zu fordern. Das geschieht durch

  • eine hohe Wochenstundenzahl in der Erprobungsstufe,
  • die so gewonnene intensive Vertiefung und Wiederholung aller Bereiche,
  • eine effektive Beobachtung der Schülerinnen und Schüler durch die unterrichtenden Fachlehrer, woraus sich auch eine möglichst gerechte Bewertung ihrer Leistung ergibt,
  • die Förderung je nach Leistungsstand / Lernvoraussetzung:
  • LRS bei Diagnose
  • die Durchführung des s. g. Lernstudios Deutsch (2 W.std.) im zweiten Halbjahr für akute Hilfe,
  • die Begabtenförderung durch das Neigungsfach Deutsch (1 Std. Klasse 5-7),
  • Wettbewerbe (z. B. Vorlesewettbewerb)
  • AGs (z. B. Theater, Schülerhomepage, Schülerbücherei „Carls Leseecke“)