Bereits seit circa sieben Jahren pflegt das Carl-Friedrich-Gauß Gymnasium Beziehungen zu unserem Nachbarland Polen. In diesem Jahr bekommen unsere Schülerinnen und Schüler zum ersten Mal Besuch aus der Hauptstadt des Landes Warschau. Im Sommer nächsten Jahres werden wir nach Warschau reisen, in der Hoffnung mit diesen beiden Begegnungen eine neue Tradition zu begründen.
Die Grundidee des Austausches mit unserem östlichen Nachbarlad ist vor allem eine kulturelle, denn die gemeinschaftliche Begegnung mit Gleichaltrigen eines anderen Landes ist eine Chance, kulturelle Vielfalt auch als persönliche Bereicherung zu erleben. Die Erfahrung, eine begrenzte Zeit in einer ausländischen Familie zu leben, fördert eine differenzierte Einschätzung der eigenen sowie der fremden kulturellen Identität und Herkunft. Der Perspektivwechsel bietet zudem die Möglichkeit die eigene Sprache und Kultur aus der Sichtweise einer anderen neu kennenzulernen und neu zu bewerten und trägt damit wesentlich zur Persönlichkeitsbildung bei. Zudem lernen Jugendliche in dieser Zeit, sprachlich und persönlich flexibel mit ihnen fremden Menschen und den zunächst ungewohnten Gegebenheiten umzugehen.
Besonders spannend kann dieser „Blick über den Tellerrand“ gerade in unser Nachbarland Polen sein, das uns durch die gemeinsame Grenze sehr nah, doch in kultureller Hinsicht doch tatsächlich sehr fern zu sein scheint. Anders als die Beziehungen unseres Landes zu den westlichen Nachbarländern scheint das Verhältnis zu Polen nicht gänzlich unbelastet. In dieser Hinsicht ist ein Schüleraustausch immer auch ein Beitrag zum Abbau von Vorurteilen und Klischees gegenüber dem oder den Fremden.
Nicht zuletzt stellt die in einem Austausch erworbene interkulturelle Kompetenz eine Vorbereitung auf die wachsende Internationalität und interkulturelle Kommunikation in einer globalisierten Welt dar.
In einem geeinten Europa können Jugendliche mitwirken an einem friedlichen Zusammenleben der Nationalitäten und Kulturen und dabei mit etwas Glück Freundschaften schließen, die die Dauer des Austausches überdauern.
Ansprechpartnerinnen: Frau Laska-Matari und Frau Hönninger